Frisches Wasser für das Gestüt
An der Kastanienallee zwischen dem Hauptgestüt im Süden und dem Landgestüt an der Havelberger Straße in Neustadt (Dosse) steht ein schlanker, formschöner Wasserturm. Das 40 Meter hohe Bauwerk war 1929 für die zentrale Trinkwasserversorgung der Gestütsanlagen nach einem Entwurf des Kultur- und Wasserbauamtes Neuruppin errichtet worden. Auffällig ist das expressionistisches Äußere des auf sechseckigem Grundriss in Stahlbeton errichteten Turms. Der 59 Kubikmeter Wasser fassende, kreisförmige Flachbodenbehälter aus Stahlbeton im Turmkopf sorgte für den nötigen Druck im Leitungsnetz des Brandenburgischen Haupt- und Landgestüts.
Längst haben im modernen Trinkwassernetz arbeitende Pumpen die Aufgabe des Wasserturms übernommen. Er ist seitdem ungenutzt und eine reizvolle Landmarke zwischen dem von 1768 bis 1788 für die Pferdezucht errichteten Friedrich-Wilhelm-Gestüt (heute Hauptgestüt) und dem parallel dazu erbauten Landgestüt Lindenau (heute Landgestüt), in welchen Preußen vor allem den Bedarf an Pferden für das Militär deckte
Text: Sven Bardua